8. Juni 2015

Rezension: Soul Seeker 01: Vom Schicksal bestimmt von Alyson Noël

 

Vom Schicksal bestimmt
von Alyson Noël

Preis: 16,99
Band: 01
Buchreihe: Soul Seeker
Seitenanzahl: 448
Format: Gebundene Ausgabe
Originaltitel: Soul Seekers
ISBN: 978-344-220-406-9
Verlag: Page & Turner
Erscheinungsdatum: 10.09.2012





Plötzlich ist im Leben der 16-jährigen Daire Santos nichts mehr so, wie es war. Von einem Tag auf den anderen hat sie schreckliche Visionen, Krähen und Geister verfolgen sie, während die Zeit still zu stehen scheint. Und dann wird sie in ihren Träumen auch noch heimgesucht von einem unbekannten Jungen mit wunderschönen blauen Augen. Daire glaubt, den Verstand zu verlieren. Erst als sie zum ersten Mal Kontakt zu ihrer Großmutter aufnimmt, scheint sich alles zu klären. Denn von ihr erfährt sie, dass sie ein Soul Seeker ist. Nur sie hat die Fähigkeit, zwischen den Welten der Lebenden und der Toten zu wandeln. Doch dann begegnet sie Dace, dem Jungen mit den schönen blauen Augen in der Wirklichkeit, und von dem Augenblick an ringt ihre Großmutter mit dem Tod. Kann es sein, dass dieser charmante Junge nicht der ist, der er vorgibt zu sein und eine dunkle Gefahr von ihm ausgeht?
Das Cover der Gebundenen Ausgabe gefällt mir sehr sehr gut. Als besondere Zugabe ergibt der Schutzumschlag aufgefaltet ein wunderschönes A3 Poster. Was das Buch schon auf die ein oder andere Art besonders macht. Aber ich denke ich werde es nicht aufhängen, da ich nicht auf den Schutzumschlag verzichten möchte. :)

Der Schreibstil von Alyson Noël gefällt mir gut. Das Buch beginnt mit einem Flashback in der Vergangenheit. Während eben diesem Flashback erfährt man einiges über die Familiengeschichte der Santos. Danach geht es in der Gegenwart weiter. Der Leser wird sofort in das Geschehen katapultiert und versucht gleich die Flashbacks mit dem „Heute“ zu verbinden. Was mich zugegebenermaßen ein wenig verwirrt hat. Bis auf die Flashbacks ist das Buch aus der Sicht von Daire geschrieben, der Leser erlebt also hautnah ihre Visionen. Außerdem erhält der Leser einen tollen Einblick in Daires Gedankenwelt und man kann ihr Handeln besser nachempfinden.

An besonders spannenden Stellen gibt es oft einen Schnitt und man findet sich als Leser einige Tage oder Wochen später wieder. Was mir nicht gefallen hat, wie ich zugeben muss. Man erfährt dann so nach und nach was während dieser Zeit geschehen ist. So gesehen weiß Daire an manchen Stellen mehr als der Leser.


Nun aber zu den Charakteren ;):
Daire Lyon (oder doch Santos?!:)) war mir nicht direkt auf Anhieb sympathisch. Ich wurde zu Beginn nicht richtig warm mit ihr. Das gab sich aber nach 2 oder 3 Kapiteln. Im Grunde ist sie ein sehr selbstbewusstes, bodenständiges und verantwortungsbewusstes Mädchen. Sie macht aus jeder Situation das Beste und ist somit eine Überlebenskünstlerin. Nur mit ihren Visionen kommt sie nicht klar. Und dass ihre Mutter ihr nicht glaubt, macht die Situation nicht besser. Die Entwicklung die sie durch macht im Buch, lassen sie in meinen Augen sympathischer werden. Sie gewinnt an Stärke und schlich sich dadurch in mein Bücherherz.


Daires Großmutter, Paloma Santos, ist genauso wie ich mir eine Heilerin/Schamanin und Großmutter in einem vorstelle. Wie eine Schamanin ebenso ist spricht sie sehr oft in Rätseln und bezieht sich immer auf die Natur. Natürlich fehlen bei ihr auch die tollen Geschichten nicht. Sie hilft Daire so gut sie kann, jedoch lässt sie Daire auch noch eigene Erfahrungen machen. Egal ob sie gut oder schlecht sind. Außerdem hat sie immer einen guten Rat auf Lager.


Mit Dace und seinem Zwillingsbruder hatte ich auch so meine Schwierigkeiten. Schließlich wusste man bis zur Hälfte des Buches eigentlich nicht welcher der gute und welcher der böse Zwilling ist. Auch das Daire, Dace so schnell vertraut (auch wenn ihre Oma gesagt hat er wäre der Gute) finde ich ein wenig vorschnell und irgendwie auch unüberlegt. Ich meine, sie kennt ihn ja gar nicht. Mit seinem Zwillingsbruder wusste man wenigstens woran man ist = böse, halt dich besser fern oder mach ihn platt.

Aber gut vielleicht überzeugt Dace mich ja im nächsten Band.

Die Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet, sowie die Handlungsorte. Sei es nun Jennika, Daires Mutter, oder das Kaff „Enchantment“ in dem ihre Großmutter lebt.

Die Entwicklung zum Showdown hin ist gelungen, doch der Showdown an sich lief meiner Meinung nach ein wenig zu glatt und zu schnell. Da das Ende aber darauf schließen lässt dass noch einige Bände folgen ist es kein Ende sondern eher ein Aufschub. Bei mir sind viele Fragen beantwortet worden und noch mehr Fragen sind mir in den Sinn gekommen. Ich hoffe diese werden in den nächsten Bänden alle beantwortet.

Was auch besonders an diesem Buch ist, dass die Autorin die Geschichte der Ureinwohner Amerikas perfekt eingebaut wurde. Viele Bräuche und Rituale sind in die Story mit eingeflossen und spielen eine wichtige Rolle. Verknüpft wurden diese mit vielen, neuen und interessanten phantastischen Elementen.
Trotz meiner Mankos, finde ich das es ein guter Auftakt für eine Fantasy-Reihe ist. In diesem Genre ist es mal was Anderes und hat mich überzeugt. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen. Ich bin mal gespannt was die Autorin in den nächsten Bänden die Charaktere noch durch machen lässt. Ob die Reihe jedoch zu meinen Favorites gehören wird, kann ich noch nicht sagen. Aber ich lasse es euch wissen.
Ich vergebe für Daire und ihr Schicksal 3 von 5 Eulen.




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